Hilfe statt Hunger: Vor dem G7-Gipfel erinnert das Kinderhilfswerk World Vision an die verzweifelte Lage vieler Menschen weltweit – und macht konkrete Vorschläge.
Hungersnöte müssen aus Sicht des internationalen Kinderhilfswerks World Vision stärker bekämpft werden. “Das universelle Recht auf Nahrung muss gewahrt bleiben”, sagte Ernährungsexpertin Fiona Uellendahl am Dienstag im hessischen Friedrichsdorf. Anlass ist der am Donnerstag in Italien beginnende G7-Gipfel der führenden westlichen Industriestaaten, wo auch die weltweite Ernährungskrise beraten werden soll.
“Wie wir in unseren Nothilfeprojekten feststellen, werden die Essensrationen für Menschen in Not wegen zurückgehender Mittel gekürzt”, kritisierte Uellendahl. Angesichts der weltweiten Krisen dürften die G7-Staaten sich nicht zurückziehen und ärmere Länder sich selbst überlassen. World Vision schlägt vor, den Fokus auf kleinbäuerliche Initiativen zu legen, da diese in den betroffenen Staaten passende Lösungen für die Probleme vor Ort fänden.
Erforderlich sei auch humanitäre Hilfe für Geflüchtete. “Die Zahl der weltweit vertriebenen Menschen ist auf noch nie da gewesene 114 Millionen angeschwollen, davon 43,3 Millionen Kinder”, erklärte Flucht- und Migrationsexperte Marwin Meier. Die G7-Mitglieder sollten eine Vorbildfunktion wahrnehmen und durch konkrete Hilfszusagen weitere Nationen zum Handeln bewegen.