Im Rheinland wird es rund um den Jahreswechsel wieder eine Videosprechstunde im kinderärztlichen Notdienst geben. Das Angebot startet am Samstag und ist bis 31. Januar außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten mittwochnachmittags sowie an Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 22 Uhr verfügbar, wie die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Insgesamt 26 Kinderärzte der Region sind an dem Service beteiligt.
Die Videosprechstunde war im Dezember 2022 und Januar 2023 erstmals verfügbar. Ziel des Angebots ist es, in der Erkältungszeit die Notdienstpraxen zu entlasten, wenn bereits online unkomplizierte Erkrankungen erkannt werden können. Das „virtuelle Wartezimmer“ sei mit insgesamt 2.400 Videosprechstunden sehr gut angenommen worden, berichtete die Projektkoordinatorin Raina Schedwill.
In rund der Hälfte der Fälle konnten die Ärzte online weiterhelfen, ohne dass die Eltern mit ihrem Kind danach noch in eine Praxis mussten. „Das spart den Eltern und Kindern Stress und entlastet die Notdienstpraxen für die richtig dringenden Fälle. Wir erwarten in den Wintermonaten wieder eine starke Belastung der Kinderarztpraxen, wenn die Infektwellen umgehen“, sagte Schedwill.
Die Videosprechstunde ist über die zentrale Hotline für den Patientenservice unter 116 117 erreichbar. Für die Anmeldung ist die Krankenversicherungskarte notwendig. In der Hotline werden dann die wichtigsten Daten abgefragt und ein Termin vereinbart. Dann wird der Link zur Videosprechstunde verschickt, die über Laptop, PC oder Smartphone abgehalten werden kann. Für die Sprechstunde sollten die Eltern mit dem Kind an einen ruhigen und gut beleuchteten Ort in der Wohnung gehen. Beim Aufrufen der Videosprechstunde im Browser muss man der Nutzung von Kamera und Mikrofon zustimmen.