Mit einem ersten Meeting hat am Geomar Helmholtz-Zentrum in Kiel am Donnerstag ein Projekt zur Bergung von Munition im Meer begonnen. Unter der Leitung des Meeresgeologen Jens Greinert arbeiten 20 internationale Partner daran, innovative und sichere Strategien für die Bergung von Munitionsaltlasten zu entwickeln, wie das Geomar am Donnerstag mitteilte. Die EU fördert das Projekt „MMinE-SwEEPER“ mit knapp sechs Millionen Euro. Die Ergebnisse sollen auch als Vorlage für EU-weite Standards und Richtlinien dienen.
Ob Ost- oder Nordsee, Mittel- oder Schwarzes Meer: Es gebe kein europäisches Meer, in dem sich nicht große Mengen an Munitionsaltlasten befinden, hieß es. Die Hinterlassenschaften der Kriege gefährdeten nicht nur Fischerei und Schifffahrt, sondern stellen auch eine zunehmende Bedrohung für das marine Ökosystem und die menschliche Gesundheit dar. Metallhüllen rosteten mit der Zeit durch, Sprengstoffe lägen offen auf dem Meeresboden und Giftstoffe gelangten in die Umwelt. Die Bergung sei jedoch komplex und könne ebenfalls ein potenzielles Risiko für die Meeresumwelt darstellen.