Mit einer Kranzniederlegung in Kiel wird die Landespolizei am 27. Januar der Opfer des Holocaust gedenken. Landespolizeidirektor Michael Wilksen und Christian Hasler von der Kieler Polizeidirektion werden um 10 Uhr am Polizeirevier in der Düppelstraße einen Kranz zur Erinnerung an den Juden Wilhelm Goldstein niederlegen. Goldstein wurde während der Reichspogromnacht 1938 im Polizeigefängnis in der Düppelstraße inhaftiert und starb 1943 im KZ Auschwitz. Auch Nachfahren von Wilhelm Goldstein werden zu dem Termin erwartet.
Goldstein sei Zielscheibe des menschenverachtenden Rassenhasses der Nationalsozialisten gewesen, sagte Wilksen. Er sei „in die Bürokratie des Terrors“ geraten und in Polizeigefängnissen staatlicher Willkür ausgesetzt gewesen. „Auch die damaligen Polizeibeamten halfen tatkräftig mit, das System zu stützen“, erklärte der Landespolizeidirektor.
Die Kranzniederlegung sei Ausdruck dafür, dass das heutige Selbstverständnis von Polizeibeamten „ganz wesentlich das einer demokratischen Bürgerpolizei mit einem festen Wertekompass ist“. Es sei bereits ab der Ausbildung eine Verpflichtung auf grundgesetzliche Werte wie Würde, Gleichheit und Freiheit, sagte Wilksen