Der Bahide-Arslan-Platz in Kiel wird umgebaut und soll künftig als Gedenkort an die Opfer des rassistisch-motivierten Brandanschlages in Mölln 1992 besser erkennbar sein. Die Vorschläge für die Umgestaltung stammen aus einem partizipativen Kunstprojekt, an dem auch die Familie der Opfer beteiligt war, wie die Stadt am Sonntag mitteilte. Seit knapp 25 Jahren erinnere der Platz an die Todesopfer Bahide Arslan, ihre Enkelin Yeliz und ihre Nichte Ayse. Im Mittelpunkt des umgestalteten Platzes sollen drei große gepflasterte Kreise am Boden, drei Bäume und drei Bänke an die Opfer von Mölln erinnern. Auf einer Gedenkstele werde künftig über den Brandanschlag und die Opfer informiert, hieß es. Am Montag (24. Juni) beginnen die ersten Arbeiten.
Zunächst würden die Fahrradbügel rund um den Platz entfernt, Autos können in diesem Bereich künftig nicht mehr einfahren. Auf den bisherigen acht Auto-Stellplätzen sollen künftig Fahrräder und E-Scooter stehen. Der Platz selbst werde durch abgesenkte Bordsteine an mehreren Stellen barrierefrei erreichbar sein. Die von Ben Siebenrock 1999 geschaffene Granit-Skulptur soll an die Spitze des Platzes umgesetzt werden.
Am 23. November 1992 hatten zwei rechtsextremistische Skinheads in zwei Häuser türkischer Familien in der Kleinstadt Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg) Molotow-Cocktails geworfen. Drei Menschen starben, neun wurden verletzt.