In Sachsen ist eine etwa 2.200 Jahre alte keltische Goldmünze entdeckt worden. Wie das Landesamt für Archäologie Sachsen am Montag in Dresden mitteilte, wurde im Juli auf einem Feld bei Leipzig-Gundorf ein kleiner runder Gegenstand aus Gold entdeckt. Der Fund konnte als ostkeltische Münze identifiziert werden.
Eine Röntgenfluoreszenzanalyse im Landesamt habe ergeben, dass die Münze nahezu aus reinem Gold mit einem ganz geringen Silberanteil gearbeitet wurde. Mit einem Gewicht von zwei Gramm handele es sich um einen sogenannten Viertelstater. Der Wert entspreche dem Viertel eines griechischen Staters, der wichtigsten griechischen Münze, nach denen auch die keltischen Münzen bewertet werden. Vergleichbare Stücke finden sich vor allem in Nordböhmen und datieren in das 3. Jahrhundert vor Christus.
Auf der leicht nach außen gewölbten Vorderseite ist der stilisierte Kopf eines Tieres zu sehen, auf der Rückseite sind ein geöffneter Halsring, ein Stern mit abgerundeten Ecken und eine Kugel abgebildet. Diese Münzen werden auch „Regenbogenschüsselchen“ genannt. Grund dafür sei die gewölbte Form und der Aberglaube, dass sie dort, wo ein Regenbogen die Erde berührt, aus dem Himmel gefallen seien, hieß es. Entstanden sei diese Vorstellung vermutlich, weil vergleichbare Münzen nach Regenfällen immer wieder bei der Feldarbeit gefunden wurden.
Das Fundstück belege einmal mehr die Verbindung zum keltischen Kulturkreis in Böhmen, zu dem Sachsen eindeutig nicht gehörte. Es handelt es sich den Angaben zufolge um das älteste Münzobjekt in der Sammlung des Landesamtes für Archäologie Sachsen.