Die bekannte Schauspielerin hat drei Jahre Geflüchtetencamps besucht und darüber ein Buch geschrieben. Besonders Humor könne helfen, um Menschen zu verbinden.
Katja Riemann wundert sich über Scheu beim Umgang mit Flüchtlingen. “Was ist denn los? Können wir nicht mit Menschen umgehen, die eine andere Sprache sprechen, aus anderen Landschaften kommen, andere Speisen essen und so weiter?”, sagte die Schauspielerin und Unicef-Botschafterin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Samstag. Man könne sich das Unbekannte auch bekannt machen, um möglicherweise festzustellen, dass es Überschneidungsmengen gebe, die zumeist im Humor zu finden seien.
Riemann, die durch ihre Rollen in Filmen wie “Die Apothekerin”, “Rosenstraße” und “Fack ju Göhte” einem breiten Publikum bekannt wurde, ist ein künstlerisches Multitalent: Nach Ausflügen in die Musik ist sie nun auch als Reiseautorin aktiv.
In Ihrem neuen Buch “Zeit der Zäune – Orte der Flucht”, das am Mittwoch erscheint, dokumentiert sie, wie sie drei Jahre lang zu den “Schmerzpunkten der Welt” gereist ist. Sie besuchte Geflüchtetenlager in Europa, war im Nordirak, in Nordindien und an der bosnisch-kroatischen Grenze. All diese Erfahrungen, so Riemann, hätten sie gelassener gemacht.