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Katholische Kirche offen für Diakoninnen und Dezentralisierung

Die Weltsynode war die größte Beratungsrunde über Veränderungen in der katholischen Kirche seit Jahrzehnten. Am Samstag hat sie sich in wichtigen Streitfragen für eine Öffnung ausgesprochen – mit Zustimmung des Papstes.

Die katholische Kirche hat entschieden, die Frage der Zulassung von Frauen zu geweihten Ämtern offen zu halten. Die Weltsynode in Rom fasste am Samstag ein entsprechendes Votum.

Zudem stimmte die Versammlung für eine Dezentralisierung der katholischen Weltkirche und eine stärkere Beteiligung der Basis an Entscheidungen. Auch die Forderungen nach mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht für Kirchenobere erhielten eine breite Mehrheit. Die Beschlüsse wurden unmittelbar nach der Abstimmung vom Papst zur Veröffentlichung freigegeben.

Mit der Verabschiedung des 50 Seiten langen Schlussdokuments endete die finale Phase eines vierjährigen Beratungsprozesses. Vorausgegangen waren Konferenzen auf lokaler, kontinentaler und globaler Ebene sowie eine weltweite Befragungen in den Ortskirchen. Bei den Beratungen in Rom waren erstmals sogenannte Laien, darunter auch Frauen, mit Rede- und Stimmrecht beteiligt.