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Katholische Kirche: Laien und Bischöfe setzen sich für Diakoninnen-Amt ein

LEIPZIG/BONN – Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) will sich zusammen mit der katholischen Deutschen Bischofskonferenz dafür einsetzen, dass Frauen zu Diakoninnen geweiht werden können. Beim nächsten Treffen des Komitees und der Bischöfe solle es einen Beschluss geben, um den Wunsch von Papst Franziskus nach der Prüfung der Diakoninnen-Weihe zu unterstützen, sagte Vizepräsidentin Karin Kortmann auf dem 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig vor Journalisten.
Das Priesteramt für Frauen sei aber kein Thema, sagte Kortmann: „Wir würden uns überheben.“ Das Diakonat der Frau wäre bereits ein Schritt nach vorn und „ein großer Schatz“.
Der Generalsekretär des ZdK mit Sitz in Bonn, Stefan Vesper, sagte, die deutschen Katholiken müssten auch „mit Respekt“ auf die weltkirchliche Situation der Katholiken schauen: „Dort sind andere Themen wichtig.“ Eine Forderung nach dem Priesteramt für Frauen würde in der katholischen Weltkirche zu Spannungen führen.
Das ZdK fordert seit Jahren, dass zum Beispiel bisherige Gemeindereferentinnen das geweihte Amt einer Diakonin ausüben dürfen. Papst Franziskus hatte kürzlich angekündigt, eine kirchenhistorische Untersuchungskommission zu Diakoninnen in den ersten christlichen Jahrhunderten einzusetzen. Er selbst hatte sich aber zugleich gegen Weiheämter für Frauen in der Kirche ausgesprochen. Das Diakonenamt in der katholischen Kirche gilt als unterste von drei Weihestufen vor dem Priester- und dem Bischofs­amt. epd