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Katholische Bischöfe ernennen Beauftragten für queere Seelsorge

Die katholischen Bischöfe wollen in Zukunft in der Seelsorge besonders auf die Bedürfnisse von queeren Menschen eingehen. Der Essener Weihbischof Ludger Schepers wird neuer Beauftragter für queere Pastoral, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Augsburg mitteilte. Bislang gab es solche Beauftragte in einzelnen Diözesen, nicht aber auf der Ebene der Bischofskonferenz.

Schepers habe bereits zuvor Kontakte zu entsprechenden Gruppierungen in der Kirche gehalten, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Seine Ernennung zum Beauftragten sei auch ein Signal für diese Menschen.

Der Reformprozess Synodaler Weg, dessen erste Phase im vergangenen März endete, hatte auch die Anliegen von homosexuellen, inter- und transgeschlechtlichen Menschen stärker in den Fokus gerückt, die bislang in der katholischen Kirche marginalisiert wurden.

Unter anderem arbeitet die Bischofskonferenz infolge eines Reformbeschlusses an einer Handreichung zur Segnung von Paaren, die sich lieben, von der dann auch gleichgeschlechtliche Paare profitieren sollen. Die Initiative „Out in Church“ hatte durch ein kollektives Coming-out von queeren Mitarbeitern der katholischen Kirche im Januar 2022 den Umgang mit nicht-heterosexuellen Menschen in den Fokus gerückt.