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Katholikenrat: Rechtsextreme sind keine Alternative für Deutschland

Rechtsextremistische Parteien wie die AfD sind laut dem Katholiken- und Kirchensteuerrat der Erzdiözese Rottenburg-Stuttgart keine Alternative für Deutschland. Die Mitwirkung von Menschen in kirchlichen Räten, Gremien und Verbänden, die offensichtlich extremistische Positionen vertreten oder gar Mitglied einer solchen Partei sind, sei ausgeschlossen, sagte Karin Schieszl-Rathgeb, Leiterin der Hauptabteilung Kirche und Gesellschaft, am Sonntag laut Mitteilung. Am 8. und 9. März hatte das oberste gewählte Laiengremium der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Kloster Schöntal getagt – unter anderem rund zum Thema „Extremismus und Prävention“.

Die Demokratie in Deutschland stehe enorm unter Druck – erzeugt durch populistische, extremistische Funktionäre, Autokraten und ihre radikalen Ideologien, sagte Schieszl-Rathgeb weiter. Man müsse genau hinschauen, warum diese bei den Menschen landen und wo die Ängste, der Hass und die Wut in der Gesellschaft ihren Grund haben. Sie sei dankbar, dass auch die deutschen katholischen Bischöfe deutlich gemacht hätten, dass extremistische Ideologien, mit den christlichen Werten nicht vereinbar seien, weil diese Ideologien fundamental auf Spaltung, Abgrenzung und Ausgrenzung abzielten, sagte Schieszl-Rathgeb.

Mit Blick auf die anstehenden Wahlen zu den Kirchengemeinde- und Pastoralräten am 30. März 2025 würden die Räte aufgefordert, „im Vorfeld der Wahlen klar und unmissverständlich zu kommunizieren, für was sie stehen und welche Überzeugungen sie ablehnen“, sagte Weihbischof Matthäus Karrer, Leiter der Hauptabteilung Pastorale Konzeption. Besonderes Augenmerk wurde bei den Schulungen der Tagung auf den Umgang mit extremistischen Positionen in den Räten gelegt. Weitere Workshops gab es unter anderem zu den Bauernprotesten, zu Hate Speech und zur Situation von Geflüchteten. (0537/10.03.2024)