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Kasseler Museum für Sepulkralkultur wird grundlegend saniert

Der Bund, die Stadt Kassel und das Land Hessen haben sich über die Finanzierung einer umfassenden Sanierung des Kasseler Museums für Sepulkralkultur geeinigt. Eine abgestimmte Absichtserklärung – ein sogenannter Letter of Intent – sehe eine Kostenobergrenze von 20,64 Millionen Euro vor, teilte das Hessische Wissenschaftsministerium am Mittwoch mit. Das Land übernehme 12 Millionen Euro, der Bund 7 Millionen Euro, die Stadt Kassel 1,44 Millionen Euro und der Trägerverein 200.000 Euro. Trotz angespannter Haushaltslage habe das Land Hessen seinen Beitrag auf 12 Millionen Euro erhöht, erklärte Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD).

Die Sanierung umfasse die grundlegende Renovierung des Kückerbaus, eine Teilsanierung des Altbaus, eine Modernisierung der Klima- und Lüftungstechnik sowie eine Neukonzeption der Ausstellungsbereiche.

Das Museum soll ab 2027 für die Umbauten geschlossen werden, die Sammlungsobjekte werden ausgelagert. Veranstaltungen und Ausstellungen sollen weiterhin stattfinden, dafür würden derzeit Räume gesucht. Ein Teil der Exponate werde in einem 2.000 Quadratmeter großen Depot in Fuldatal zwischengelagert. Die Wiedereröffnung mit neuer Dauerausstellung und eine erste Wechselausstellung sind für das Jahr 2030 geplant.

Träger des Museums ist der Verein Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. mit Sitz in Kassel, der ehrenamtlich geführt wird. Das Museum für Sepulkralkultur besteht seit 1992. Es widmet sich den Themen Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken. Die Pflege und der Erhalt der deutschen Bestattungs- und Friedhofskultur machten einen wesentlichen Anteil der Arbeit aus. Das Museum sei „einzigartig in der Museumslandschaft Deutschlands“, hieß es weiter.