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Kardinal Zuppi: Papst Franziskus hat geliebt bis zum Schluss

Kaum 24 Stunden vor seinem Tod sprach der sichtlich gezeichnete Papst den Ostersegen und grüßte auf dem Petersplatz viele Menschen. Sich zu schonen, wie von den Ärzten verordnet, war nicht die Sache des Bischofs von Rom.

Kardinal Matteo Zuppi hat den verstorbenen Papst als Vorbild von Liebe und Menschlichkeit gewürdigt. Dass Franziskus noch am Ostersonntag im Papamobil über den Petersplatz gefahren sei, um alle zu grüßen, “ist die Geste eines Papstes, der sich nie geschont hat”, so der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz in einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft. “Er hat geliebt bis zum Ende.”

Franziskus sei auf die Menschen zugegangen, um allen die Liebe Gottes mitzuteilen, “ohne Filter, ohne Heuchelei”, so der Erzbischof von Bologna. Das mache jenen schlechte Laune, die Angst haben, lieber auf Distanz bleiben und die den vom Papst oft zitierten “Geruch der Schafe” nicht riechen wollen. Dieser sei zwar “ein wenig lästig, aber genau so riecht auch der gute Hirte”.

Viele trauerten nun um einen Menschen, der so viele sehr unterschiedliche Männer und Frauen vereinen konnte, indem er ihnen Verständnis und Aufmerksamkeit entgegenbrachte. “Das ist sein Ostern”, so der Kardinal. “Es hilft uns zu verstehen, welche Macht die Liebe hat, die in Jesus das Böse des Todes besiegt, und es hilft uns, auch auf diesen für alle so schmerzhaften Hinübergang mit Hoffnung und Vertrauen zu blicken”, erklärte Zuppi.