Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat der Terrororganisation Hamas Gotteslästerung vorgeworfen. Dass die Terroristen die Größe Gottes anriefen und zugleich Menschen brutal töteten, sei “ein Missbrauch der Religion”, sagte Marx in einem Beitrag für die Reihe “Zum Sonntag” des Bayerischen Rundfunks (BR). Der Name Gottes könne nicht herhalten für menschliche Brutalität, für ideologischen Hass, für Mord und Angriffe gegen die Existenz Israels. – Der Radiobeitrag wird am 3. November um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm des BR gesendet.
Zugleich hebt Marx die Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum hervor und bittet darum “Haltung zu zeigen gegen jede Form von Antisemitismus und Menschenverachtung”. Der Kardinal erinnert daran, dass Juden und Christen heilige Schriften teilten sowie dass sie gemeinsam “den Gott der Schöpfung, den Gott des Bundes mit Israel, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs” bekennen, zu dem auch gemeinsam gebetet werden könne.