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Kanzeltausch zwischen Detmold und Warschau zum Kriegsgedenken

Die Lippische Landeskirche und die evangelisch-reformierte Kirche in Polen haben zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren einen Kanzeltausch vereinbart: Der polnische Bischof Semko Koroza predigt am 10. Mai in der Christuskirche in Detmold, wie die lippische Kirche am Freitag ankündigte. Einen Tag später ist der lippische Landessuperintendent Dietmar Arends in Warschau zu Gast. Mit dem Kanzeltausch wollen die beiden leitenden Theologen ein Zeichen der Versöhnung und des Friedens setzen.

In ihren Predigten am 10. und 11. Mai wollen Koroza und Arends über die gleiche Bibelstelle im Lukasevangelium, Kapitel 1, Verse 78 und 79 sprechen. Dabei gehe es um die menschliche Erfahrung von „Finsternis und Schatten des Todes“ und die Bitte an Gott um Frieden, hieß es.

Die Partnerschaft zwischen der Lippischen Landeskirche und der evangelisch-reformierten Kirche in Polen besteht seit 1997. Seitdem gebe regelmäßige Aktivitäten wie Jugendbegegnungen, inhaltliche Beratungen zwischen den Kirchenleitungen und Onlineformate, erklärte die lippische Kirche. Auch persönliche Freundschaften hätten sich gebildet.

Zur reformierten Kirche in Polen gehören acht Kirchengemeinden mit insgesamt knapp 2.000 Gemeindemitgliedern. Sie ist damit die kleinste Mitgliedskirche des Ökumenischen Rates im mehrheitlich katholisch geprägten Polen. Die Lippische Landeskirche ist mit gut 130.000 Mitgliedern in 65 reformierten und lutherischen Kirchengemeinden eine der kleineren Landeskirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).