Für das in Leipzig geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal werden Anfang Oktober die Gewinnerinnen und Gewinner des Architektenwettbewerbs bekanntgegeben. Eine Jury mit zwölf Mitgliedern werde zuvor die Siegerentwürfe küren, teilte die Stiftung Friedliche Revolution am Freitag in Leipzig mit. Eine erste öffentliche Präsentation der Wettbewerbsentwürfe zum Freiheits- und Einheitsdenkmal ist für den 9. Oktober in der Leipziger Universitätskirche St. Pauli geplant.
Dazu wird der frühere Bundespräsident Joachim Gauck erwartet. Bereits am 2. Oktober wollen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) die Siegerentwürfe bei einem Medientermin präsentieren.
Für das neue Denkmal unternimmt Leipzig einen zweiten Anlauf. Im März begann der internationale künstlerische Wettbewerb, für den 36 Kunstschaffende aus dem In- und Ausland zugelassen waren. Der Baustart des Einheitsdenkmals auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz ist für 2025 vorgesehen.
Der Bundestag hatte bereits 2007 beschlossen, zum Gedenken an die friedliche Revolution im Herbst 1989 ein Denkmal der Freiheit und Einheit Deutschlands in Berlin zu errichten. Laut einem Beschluss von 2008 soll zudem in Leipzig an die Ereignisse erinnert werden. Dazu war 2014 ein erstes Wettbewerbsverfahren ohne Ergebnis beendet worden.
Leipzig gilt als bedeutender Ausgangspunkt der friedlichen Montagsdemonstrationen in der DDR. Am 9. Oktober 1989 gingen in der sächsischen Messestadt mehr als 70.000 Menschen auf die Straße und setzten sich für Demokratie und Bürgerrechte ein.