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Kretschmer: Junge Gruppe sollte Rentenpaket zustimmen

Streit um das Rentenpaket: Junge Unionsabgeordnete warnen vor hohen Kosten, Kretschmer hingegen plädiert für Zustimmung und langfristige Reformgespräche.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer plädiert für das geplante Rentenpaket
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer plädiert für das geplante Rentenpaketepd-bild / Matthias Rietschel

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) rät den jungen Bundestagsabgeordneten in der Unionsfraktion, dem Rentenpaket im Parlament zuzustimmen. Sie hätten ihren Punkt gemacht und ihre Kritik geäußert, sagte Kretschmer im Deutschlandfunk. Jetzt sei es richtig, den Weg gemeinsam zu gehen und die Gesetzgebung zu beschließen.

Der CDU-Politiker, der dem Präsidium seiner Partei angehört, sagte, über die Belastung der jungen Generation zugunsten der Rentnerinnen und Rentner muss fortlaufend gesprochen werden. Zugleich muss die Rente sicher sein. Darüber werde bei den anstehenden Beratungen zur Rentenreform neu diskutiert, bei denen im nächsten Jahr Ergebnisse vorliegen sollen.

Koalitionsfrieden: Rentenpaket als politische Herausforderung

Die Junge Gruppe der Unionsfraktion hatte erklärt, es bleibe dabei, dass man das Rentenpaket für „nicht zustimmungsfähig“ halte. Allen frei gewählten Abgeordneten komme zugleich eine „staatspolitische Verantwortung“ zu, die auch „den Koalitionsfrieden und die weitere Regierungsarbeit“ umfasse. „Vor diesem Hintergrund wird jedes Mitglied der Jungen Gruppe die Argumente abwägen und eine Entscheidung treffen“, hieß es in einer Erklärung.

Der Gruppe gehören 18 Abgeordnete an. Stimmen alle gegen das Paket, erreicht die Koalition aus Union und SPD im Parlament keine Mehrheit für das Gesetz. Größter Kritikpunkt der jungen Abgeordneten sind die Kosten für die sogenannte Haltelinie, mit der das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent bleiben und danach erst von diesem Punkt aus sinken soll.