Mit einem hoffnungsvollen Blick nach vorn hat der Präsident des Bayerischen Jugendrings (BJR), Phillip Seitz, am Freitagabend die 167. Vollversammlung in Nürnberg eröffnet. Seitz verwendete dem Manuskript zufolge das Bild des „Kaps der guten Hoffnungen“, das als gefährlicher, sturmumtoster Ort auch eine Wegmarke und ein Symbol für den Aufbruch darstelle. In einer Zeit der Polykrisen und der Unsicherheit brauche es vor allem Hoffnung, sagte er.
„Wegmarken zeigen uns, wo wir herkommen, wo wir gerade stehen und wohin wir wollen“, so Seitz weiter. In der Jugendarbeit würden solche Wegmarken jeden Tag gesetzt. Zum Beispiel, wenn junge Menschen Verantwortung übernehmen oder Verbände Räume schaffen, in denen Beteiligung gelebt wird. Der BJR-Präsident betonte, dass Jugendarbeit nur Rückhalt geben könne, wenn sie selbst Rückhalt erfahre. Dafür seien starke und gesicherte Strukturen notwendig.
Seitz blickte auch auf die vergangenen Monate zurück. So habe man das Fachprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgreich auf den Weg gebracht, mit insgesamt 400.000 Euro für die Jahre 2025 und 2026, die in Umweltbildung und Nachhaltigkeit investiert werden. 500.000 Euro für das Projekt „Jung und Engagiert“ seien akquiriert worden, bei dem junge Menschen innovative Ideen für die Zukunft des Ehrenamts entwickeln können. Auch eine Antidiskriminierungsberatungsstelle sei aufgebaut worden. Zum Abschluss forderte Seitz „eine Förderung, die mitwächst“, also in gleichem Maße steige wie die Aufgaben und die Kosten für die Jugendarbeit.
Bis Sonntag diskutiert der BJR über aktuelle Themen wie die sozial-ökologische Transformation und die Zukunft der Jugendarbeit. Auch die Positionierung zur Bewerbung der Landeshauptstadt München als Austragungsort der Olympischen Spiele steht auf der Tagesordnung. (3243/19.10.2025)