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Jugendkriminalität in Halle gesunken

Die Fallzahlen von Übergriffen von Jugendlichen auf Gleichaltrige in Halle sind derzeit rückläufig. Wie die Polizeiinspektion Halle am Freitag mitteilte, wurden im August noch 23 Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Raubdelikten unter Jugendlichen erfasst. Im Oktober sei die Zahl auf sechs zurückgegangen.

Die Polizei habe ihre Maßnahmen gegen steigende Jugendkriminalität seit Anfang Oktober weiter verstärkt, hieß es. So unterstütze die Polizeiinspektion Zentrale Dienste des Landes die bereits eingesetzten Kräfte täglich mit Personal einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei. Damit habe die sichtbare Präsenz deutlich erhöht werden können.

Weiterhin seien auch Kräfte in zivil im Einsatz, um Täter auf frischer Tat stellen zu können. Die Beamtinnen und Beamten des Polizeireviers Halle seien zur Gewaltprävention im Jugendbereich zusätzlich um weitere acht Mitarbeiter verstärkt worden, hieß es. Sie stünden in engem Austausch mit den Schulen und seien an bekannten Treffpunkten von Jugendlichen präsent und auf den Schulwegen ansprechbar.

Anfang Oktober hatten das Land Sachsen-Anhalt und die Stadtverwaltung Halle einen Neun-Punkte-Plan gegen Jugendkriminalität in Halle vereinbart. Er sieht unter anderem eine Anlaufstelle für Opfer vor. Zwischen Jahresbeginn und August wurden den Angaben zufolge in der Stadt insgesamt 518 Fälle von Kinder- und Jugendgewaltkriminalität registriert, darunter 148 gefährliche und schwere Körperverletzungen. Die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen stieg von 342 im Jahr 2019 auf 484 in diesem Jahr.