Mit der Ausstellung „München Displaced Online“ macht das Jüdische Museum München (JMM) die Schicksale jüdischer Vertriebener nach 1945 digital zugänglich. Die Datenbank speise sich aus den Recherchen zur Ausstellung „München Displaced. Der Rest der Geretteten“ von 2024, bei der man Orte und Geschichten von jüdischen „Displaced Persons“ gezeigt habe, teilte das Museum am Donnerstag mit. Als Displaced Persons (DP) werden Menschen bezeichnet, die im Zweiten Weltkrieg aus ihren Heimatländern deportiert oder vertrieben wurden und nach 1945 zunächst nicht dorthin zurückkehren konnten. München sei in den Nachkriegsjahren „zur Zwischenstation für zehntausende DPs“ geworden, so die Mitteilung.
Seit der Ausstellung seien viele ehemalige DPs dem Aufruf des Museums gefolgt und hätten ihre Erinnerungen ergänzt. Die Online-Ausstellung erkunde den Münchner Stadtraum der Nachkriegszeit aus ihrer Perspektive und erzähle von ihren Erfahrungen. Für weitere Ergänzungen, auch durch Nachfahren, sei man dankbar, sagte die Pressesprecherin des Jüdischen Museums auf Anfrage des Evangelischen Pressediensts (epd): „Die Datenbank soll weiter wachsen.“ (00/0231/23.01.2025)