Artikel teilen mit:

Jüdischer Sportverband Makkabi warnt vor ansteigendem Antisemitismus

Nach der Eskalation des Nahost-Konflikts befürchtet der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland wachsendem Judenhass. Der Berliner Verein TuS Makkabi hat seinen Spielbetrieb eingestellt.

Der TuS Makkabi Berlin e.V.: Als Zeichen gegen Antisemitismus haben Bundestagsabgeordnete veschiedener Fraktionen einen Makkabi-Fanclub gegründet
Der TuS Makkabi Berlin e.V.: Als Zeichen gegen Antisemitismus haben Bundestagsabgeordnete veschiedener Fraktionen einen Makkabi-Fanclub gegründetImago / Jan Huebner

Der Der Berliner Fußball-Club TuS Makkabi hat nach dem Angriff der Hamas seinen Spielbetrieb bereits eingestellt hat vor dem Hintergrund des Hamas-Angriffs auf Israel die Ortsvereine zur Wachsamkeit aufgerufen. “Wir weisen eindringlich auf die Gefahr hin, dass der israelbezogene Antisemitismus und Judenhass im Sportbereich jetzt noch weiter ansteigen könnte”, erklärte der Dachverband. Gerade jetzt sollten die Vereine besonders wachsam sein, Sportlerinnen und Sportler sensibilisieren und antisemitische Vorfälle konsequent melden.

Mittlerweile wurde bekannt, dass der Berliner Fußball-Club TuS Makkabi seinen Spiel- und Trainingsbetrieb zunächst eingestellt hat. Bereits am Wochenende, als die Hamas ihren Großangriff auf Israel begonnen hatte, sagte der Verein ein Spiel ab. TuS Makkabi war im Sommer in die erste Runde des DFB-Pokals eingezogen – eine Premiere.

Solidaritätsbekundung vom 1. FC Köln

Makkabi rief am Donnerstag alle Sportverbände, Vereine und die Zivilgesellschaft auf, sich solidarisch mit Israel sowie der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und weltweit zu zeigen. “Antisemitismus gehört weder auf unsere Straßen, noch auf unsere Sportplätze. Lasst uns als Sport gemeinsam ein Vorbild für das friedliche Zusammenleben in Deutschland sein”, hieß es.

“Wir begrüßen die bereits erfolgten Solidaritätsbekundungen von Bundesligavereinen, wie beispielsweise dem 1. FC Köln.” Der Verband fügte auch hinzu: “In den Kommentarspalten unter den Social-Media-Beiträgen tobt jedoch bereits der antisemitische Mob.” Schon in den vergangenen Jahren habe man die Erfahrung machen müssen, “dass vor dem Hintergrund islamistischer Terrorwellen auch jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa Ziel antisemitischer Attacken wurden”. Dies habe sich etwa auf Sportplätzen gezeigt.

Makkabi Deutschland, die Ortsvereine und das Präventionsprojekt “Zusammen1” stünden fest an der Seite Israels und seiner Bevölkerung. “Wir müssen hier in Deutschland zusammenstehen – unabhängig von Religion und Herkunft. Es gibt keine Spirale der Gewalt”, hieß es.