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Jüdischer Musikwissenschaftler Andor Izsak wird 80 Jahre

Der Musikwissenschaftler und Pionier der Synagogenmusik, Andor Izsak, wird am Samstag (6. Juli) 80 Jahre. Der gebürtige Ungar, der als Kind mit seinen Eltern den Holocaust überlebt hat, gründete in Augsburg das Europäische Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) und holte es später nach Hannover. Am EZJM setzte er sich nicht nur für die Orgel, sondern auch die Musik von Louis Lewandowski (1821-1894) ein. Dieser war einer der bedeutendsten Komponisten von Synagogenmusik in Deutschland.

Auch sorgte Izsak mit dafür, dass die Villa Seligmann in Hannover seit 2012 ein “Ort für die Aufführung, Vermittlung, Erforschung und Dokumentation jüdischer Musik” ist. Zudem ist er ein Sammler von Orgeln, die einst in reformierten Synagogen erklangen. Viele von ihnen wurden im Zuge der Novemberpogrome von 1938 von den Nazis zerstört. Bisher hat Izsak nach eigenen Angaben sieben solcher Orgeln zusammengetragen. Eine von ihnen steht in der Villa Seligmann.