Artikel teilen:

Journalistin Atai soll “Rede zur Demokratie” halten

Die Journalistin Golineh Atai hält am 9. Oktober die jährliche „Rede zur Demokratie“ in der Leipziger Nikolaikirche. Anlass ist der 34. Jahrestag der friedlichen Revolution. Am 9. Oktober 1989 demonstrierten in Leipzig rund 70.000 Menschen für Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) betonte am Donnerstag bei der Programmvorstellung zum Jahrestag die besondere Verantwortung der Stadt Leipzig, die in der Freiheitstradition von 1989 stehe und sich dieser verpflichtet fühle. „Wir haben allen Grund aus Leipzig heraus laut zu rufen, Demokratie ist unverzichtbar“, sagte Jung. Dies sei auch der „tiefe Sinn“ des „Leipziger Lichtfestes“, das jährlich am 9. Oktober in der Innenstadt auch mit Kunstinstallationen und Kerzen gefeiert wird.

Der Sprecher der Initiativgruppe „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“, Michael Kölsch, sagte über die Journalistin Atai: „Wir erwarten von ihr, dass sie in ihrer Rede klug den Bogen schlägt von 1989 zu den Frauen im Iran und all den Menschen Mut macht, die bereit sind, sich für die Bewahrung der Demokratie einzusetzen.“

Die 1974 in der iranischen Hauptstadt Teheran geborene Atai gilt unter anderem als Russlandexpertin. Seit 2022 ist sie ZDF-Studioleiterin in Kairo und berichtet aus dem arabischen Raum.

Vor der Rede zur Demokratie findet in der Nikolaikirche ein Friedensgebet statt. Dazu wird die evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs erwartet. Sie ist leitende Geistliche im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.