Der Journalist Andreas Fritsch wird neuer Direktor des MDR-Landesfunkhauses in Sachsen. Der gebürtige Sachse habe am Montag in Leipzig einen Vertrag bis 2030 unterzeichnet, teilte der MDR im Anschluss mit. Zuvor hatte der MDR-Rundfunkrat dem Personalvorschlag mit deutlicher Mehrheit zugestimmt.
Fritsch ist MDR-Redaktionsleiter und Fernsehmoderator. Der 54-Jährige soll den Chefposten zum 1. Oktober antreten. Als Landesfunkhausdirektor in Sachsen folgt er auf Sandro Viroli, der Ende September in den Ruhestand geht. Aktuell leitet er die journalistische Unterhaltung des MDR und verantwortet unter anderem Talk-Sendungen wie das „Riverboat“.
Berufen wurde Fritsch von MDR-Indendant Ralf Ludwig. Der Personalvorschlag bedurfte der Zustimmung des Rundfunkrates. Die Amtszeit des Landesfunkhauschefs beträgt laut Vertrag fünf Jahre bis Ende September 2030. In der vergangenen Woche hatte sich bereits die Rundfunkrats-Landesgruppe Sachsen für Fritsch ausgesprochen.
Intendant Ludwig erklärte, Fritsch sei eine erfahrene und versierte Programm- und Führungspersönlichkeit. Er überzeuge mit seinem „Talent, Menschen zu erreichen und zu begeistern“. Der MDR-Rundfunkratsvorsitzende Michael Ziche erklärte: „Der Vorschlag des MDR-Intendanten hat den Rundfunkrat personell und inhaltlich überzeugt.“ Fritsch vereine Kompetenz und Leidenschaft, er sei sehr begeisterungs-, motivations- und integrationsfähig.
Der Rundfunkrat begrüße darüber hinaus seine Ideen zur Stärkung der Regionalität, zur Vernetzung des Landesfunkhauses mit den Zentralbereichen des MDR, zum Ausbau der Digitalangebote und zu technischen Innovationen. Zudem stehe er für einen kollegialen und empathischen Führungsstil, hieß es.
Fritsch erklärte nach der Unterzeichnung des Vertrags, das Landesfunkhaus Sachsen habe „beliebte Marken, mit denen wir den MDR in Sachsen auch bei den jüngeren Altersgruppen zum relevantesten und glaubwürdigsten Medienanbieter machen können“. Geboren wurde Fritsch 1970 in Radebeul. Er studierte Literaturwissenschaft, Anglistik und Linguistik in Dresden und absolvierte ein Redaktionsvolontariat beim MDR. Ein journalistisches Auslandspraktikum führte ihn in die USA.
Für den MDR arbeitet er den Angaben zufolge seit 1995, zunächst in freier Mitarbeit als Reporter und Moderator verschiedener tagesaktueller Formate. Zuletzt seien unter seiner Leitung auch digitale Angebote wie „Fundbüro der Liebe“ und „Raus aufs Land“ entstanden.