Schwerin. Bis zum Ende der DDR war der Wichernsaal in der Schweriner Apothekerstraße eine Institution: Hier tagte die mecklenburgische Landessynode, hier probten die Musiker der Mecklenburgischen Staatskapelle ebenso wie die Chöre der umliegenden Kirchengemeinden. Auch für die Jugendarbeit hatte der Saal eine überregionale Bedeutung.
Für die Restaurierung, die Instandsetzung und den Umbau des Wichernsaals als stadtgeschichtlich bedeutsames Einzeldenkmal zur Bildungsstätte und zum Begegnungszentrum werden Fördermittel aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) in Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 2,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Förderbescheid übergeben
Den Fördermittelbescheid übergab Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung im Juli 2017 an den Oberbürgermeister der Stadt Schwerin, Rico Badenschier. Bauherr ist das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern.
Jetzt haben die Bauarbeiten begonnen. „Wir freuen uns, dass wir nun nach einer Vorbereitungsphase mit den Restaurierungs- und Umbauarbeiten des geschichtsträchtigen Wichernsaals beginnen können. Bis Ende 2020 soll dieser Saal wieder vielfältig nutzbar sein“, sagt Henrike Regenstein, Vorstand der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern.
Zunächst wird mit den Abbruch- und Rohbauarbeiten begonnen. Nach der Sanierung sollen das Vorderhaus in der Apothekerstraße 48 und der Wichernsaal wieder in funktioneller Einheit als Bildungs- und Begegnungsstätte genutzt werden. Durch die behindertengerechte Erschließung des Gesamtquartiers will das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern einen verstärkten Beitrag zur Eröffnung von Teilhabemöglichkeiten für benachteiligte Bevölkerungsgruppen am gesellschaftlichen Leben leisten.