Thüringen ist auf ausländische Ärztinnen und Ärzte angewiesen, betont die Landesärztekammer. Ohne sie wäre die medizinische Versorgung in den Kliniken und auf dem Land kaum zu leisten.
Ungefähr jeder vierte Arzt in den Thüringer Krankenhäusern hat laut der Landesärztekammer keine deutsche Staatsangehörigkeit. Damit sei der Freistaat eines der Bundesländer mit dem höchsten Anteil an nicht-deutschem Fachpersonal in Kliniken. “Ohne diese 1.400 Ärztinnen und Ärzte könnten wir den Bedarf nicht decken”, betonte der Hauptgeschäftsführer der Landesärztekammer Thüringen, Matthias Zenker, am Donnerstag in Erfurt.
Thüringen sei eines der Bundesländer mit der geringsten Ärztedichte bundesweit. Insgesamt habe der Anteil aller ausländischen Ärztinnen und Ärzte in Thüringen im vergangenen Jahr bei rund 13 Prozent gelegen; von diesen 1.700 Medizinern kämen 316 aus Syrien, 212 aus Rumänien. Viele angehenden Mediziner schließen auch in Thüringen ihre Ausbildung ab: Etwa ein Viertel aller Approbationen im Freistaat 2023 waren laut Landesärztekammer von ausländischen Fachleuten.