Artikel teilen:

Jeder vierte junge Mensch in Deutschland von Armut bedroht

Deutschland ist ein reiches Land. Trotzdem sind laut dem aktuellen Monitor Jugendarmut zahlreiche junge Menschen von Armut bedroht. Das macht sich unter anderem in Zahlen zur Wohnungslosigkeit bemerkbar.

Deutschland ist für junge Menschen ein Armutsstandort, so lautet das Fazit der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit zum aktuellen Monitor Jugendarmut. Laut der aktuellen Datensammlung war im Jahr 2023 etwa ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen von Armut bedroht, wie der Verband am Donnerstag in Düsseldorf erklärte. Bei den unter 18-Jährigen sei jeder Fünfte betroffen.

Fast zwei Drittel der jungen Menschen sorgen sich demnach darum, dass sie und ihre Familien in Armut leben müssen. 54 Prozent gaben an, wegen zu teurem Wohnraum besorgt zu sein. Generell stellten hohe Wohnkosten eine Belastung für Haushalte mit niedrigem Einkommen dar. Etwas mehr als die Hälfte der jungen Menschen, die in Ausbildung oder Studium sind und in einer Wohngemeinschaft leben, sei armutsgefährdet. Von den 439.500 Menschen, die in Deutschland wohnungslos, aber beispielsweise in Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht sind, waren im Jahr 2024 rund 40 Prozent jünger als 25 Jahre.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft veröffentlicht nach eigenen Angaben seit 2010 etwa alle zwei Jahre den Monitor Jugendarmut. Darin aufgelistet ist die Situation von Menschen unter 25 Jahren in Bezug auf Armut in Bereichen wie Finanzen, Bildung oder Mobilität.