Das Angebot an Mietwohnungen ist einer Untersuchung zufolge deutlich zurückgegangen. Vor allem in Großstädten werde es immer schwieriger, eine Wohnung zu finden, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln am Donnerstag mit. So seien im zweiten Quartal 2024 in den sieben größten deutschen Städten 27 Prozent weniger Mietwohnungen angeboten worden als noch zwei Jahre zuvor. Am deutlichsten sank die Zahl der inserierten Mietwohnungen laut IW-Wohnindex in Leipzig, wo sich das Angebot seit 2022 halbierte. Gleichzeitig bleibe die Nachfrage hoch, was zu steigenden Mietpreisen führe.
Im Vergleich zu 2023 ging das Mietwohnungsangebot am stärksten in Berlin (29 Prozent), Hamburg (28,5 Prozent) und Leipzig (22,5 Prozent) zurück. Das schlug sich auch in steigenden Mietpreisen nieder, die in Berlin um 13,2 Prozent, in Hamburg um 7,4 Prozent und in Leipzig um 9,5 Prozent zulegten.
Gegenläufig hat sich laut IW der Markt bei Wohneigentum entwickelt. Die Zahl der zum Verkauf inserierten Eigentumswohnungen sei gegenüber Anfang 2022 um zwei Drittel gestiegen, die Zahl der zum Verkauf stehenden Ein- oder Zweifamilienhäusern habe sich sogar verdoppelt. Angesichts hoher Kauf- und Finanzierungspreise sei die Nachfrage jedoch verhalten.
Studienautor und IW-Immobilienexperte Pekka Sagner empfahl eine zielgerichtete staatliche Förderung, um Wohnraum erschwinglicher zu machen. Notwendig sei zudem der Bau von mehr Mietwohnungen, insbesondere in Ballungsgebieten.