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IVW: Weiter Print-Auflagenschwund bei Tageszeitungen

Die Printauflagen der Tageszeitungen sind in den Monaten Juli, August und September weiter gesunken. Wie die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am Dienstag in Berlin mitteilte, ging die verkaufte Auflage von gut elf Millionen im zweiten auf 10,7 Millionen Exemplare im dritten Quartal zurück, was ein Minus von etwas mehr als zwei Prozent bedeutet. Der positive Trend der Auflagenzuwächse bei den ePapern sowie bei der Nutzung von Paid Content setzte sich laut IVW im dritten Quartal fort.

Bei den ePapern stieg die Auflage von rund 2,43 Millionen auf 2,46 Millionen Stück, ein Plus von fast einem Prozent gegenüber dem Vorquartal und von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die IVW weiter mitteilte. Bei den Wochenzeitungen blieb die verkaufte Auflage den Angaben zufolge nahezu stabil bei rund 1,63 Millionen Exemplaren (minus 0,29 Prozent); der Verkauf von Digitalausgaben stieg hier auf 475.000 Stück (plus zwei Prozent).

„Unsere Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Menschen in Deutschland wissen journalistische Publikationen nach wie vor zu schätzen, nutzen sie aber weniger in Print als digital“, sagte IVW-Geschäftsführer Kai Kuhlmann. Der Bereich Paid Content mit 61 aktiven Angeboten verzeichnet dem IVW zufolge eine gleichbleibend positive Entwicklung bei den Verkäufen der täglichen durchschnittlichen Nutzungsrechte. Im September habe sich der Wert insgesamt um 1,35 Prozent erhöht.

Die „Süddeutsche Zeitung“ verkaufte in den Monaten Juli, August, September insgesamt 255.715 Exemplare, im Vorquartal waren es 264.234, ein Rückgang um rund 8.500 Stück. Bei den e-Papern lag die Verkaufs-Zahl bei 102.346 (Vorquartal: 102.012). Beim Paid Content (SZ Plus) stieg die Zahl der Nutzungen von 177.739 auf 182.067.

Bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ waren es 179.554 verkaufte Exemplare (3.221 weniger als zuvor), davon 72.024 ePapers (71.787 zuvor); der Paid Content wuchs hier von 138.410 im zweiten auf 145.425 im dritten Quartal.

Bei der „Bild“-Zeitung sank die verkaufte Auflage von 1,04 Millionen auf 1,02 Millionen Stück; auch hier wuchsen allerdings die Zahlen beim ePaper und dem Paid Content.

Insgesamt unterlagen 315 Tages- und 18 Wochenzeitungen, 491 Publikumszeitschriften und 748
Fachtitel sowie weitere Zeitschriften der Auflagenkontrolle.