Die israelische Armee erklärt ihr Versagen beim Schutz der Bevölkerung vor dem Angriff der Hamas-Terroristen. Eine aktuelle Untersuchung deckt gravierende Fehleinschätzungen auf.
Israels Armee hat ein umfassendes Versagen beim Schutz der eigenen Bevölkerung vor dem Angriff der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 eingeräumt. Als Befehlshaber des Militärs trage er seine Verantwortung ebenso wie die Last der übrigen Soldaten, sagte Generalstabschef Herzi Halevi am Donnerstagabend. Er äußerte sich bei der Vorstellung eines neuen Untersuchungsberichts.
Daraus geht hervor, dass Geheimdienstmaterial über Jahre hinweg falsch interpretiert worden sei, was mit Blick auf die Hamas im Gazastreifen zu einer Fehleinschätzung geführt habe. So sei die Armee vor dem Angriff davon ausgegangen, dass von der Terrorgruppe keine nennenswerte Gefahr ausgehe.
Es sei wichtig, dem “Scheitern ins Auge zu sehen”, um den Kurs korrigieren zu können, erklärte Armeechef Halevi. Die Untersuchung sei von Wahrheit, Transparenz, Verantwortung und Kameradschaft geprägt. Allerdings stehe die Wahrheit an erster Stelle. Dies sei notwendig, um aus den begangenen Fehlern zu lernen.
Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der islamistischen Hamas überraschend israelische Orte und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen angegriffen. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 Geiseln verschleppt.