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Israel erhöht Sicherheitsstufe – Einschränkungen im Norden

Zwischen Israel und dem Libanon haben sich die Kampfhandlungen verschärft. Israel griff am Sonntagmorgen Ziele im Südlibanon an, die Hisbollah reagierte mit schwerem Raketenbeschuss. Israel rief den Ausnahmezustand aus.

Nach einer Eskalation der Kampfhandlungen an der Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon hat der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant am Sonntagmorgen eine “besondere Situation an der Heimatfront” ausgerufen. Die Erklärung des Ausnahmezustands weitet nach Informationen von Gallants Büros die Befugnisse der israelischen Armee aus. Sie kann unter anderem Versammlungen einschränken und Orte schließen.

Das Heimatfrontkommando hat teilweise Einschränkungen für den Norden und das Zentrum des Landes verhängt. Versammlungen im Freien werden in den betroffenen Gebieten auf 30 Personen begrenzt, in Gebäuden auf 300. Strände werden für die Öffentlichkeit geschlossen, berichteten israelische Medien. Der Bildungsbetrieb kann fortgeführt werden, sofern Schutzräume in der Nähe sind. Mehrere Universitäten kündigten laut Bericht der Zeitung “Times of Israel” an, geplante Examen zu verschieben.

Laut Mitteilung des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari hat Israel seit dem frühen Sonntagmorgen mit rund 100 Kampfflugzeugen zahlreiche Ziele der Hisbollah in Südlibanon angegriffen. Hintergrund seien “umfangreiche Vorbereitungen der Terrororganisation”, Ziele in Israel anzugreifen. Die Hisbollah reagierte nach Armee-Angaben mit dem Abschuss von mindestens 150 Raketen auf Israel.

Bei den israelischen Angriffen wurden mindestens sechs Kämpfer der Hisbollah sowie zwei Zivilisten, darunter ein Kind, getötet. Das berichtete die libanesische Zeitung “Naharnet”.

Als Folge der Sicherheitslage wurde der internationale Flughafen Ben-Gurion, so israelische Medien, kurzfristig geschlossen und Flüge umgeleitet. Inzwischen sei der Betrieb wieder aufgenommen worden.