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Internationale Wochen gegen Rassismus in Sachsen

Sächsische Städte beteiligen sich mit zahlreichen Angeboten an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Allein in Dresden sind rund 120 Veranstaltungen gegen Rassismus und für Demokratie geplant, wie die Stadtverwaltung Dresden am Montag zur Eröffnung mitteilte. Unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ laden dazu bis zum 6. April mehr als 70 Engagierte, Vereine und Initiativen ein.

Auch die Stadt Leipzig folgt wieder dem bundesweiten Aufruf der Stiftung gegen Rassismus und organisiert die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Noch bis 24. März biete das Programm viel Raum für Information, Interaktion und Begegnung, teilte die Leipziger Stadtverwaltung mit. Geplant seien mehr als 50 Veranstaltungen von 34 Initiativen. Darunter seien Vorträge und Diskussionsrunden, aber auch Lesungen, Filmvorführungen und Begegnungsabende.

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) erklärte: „Diskriminierende Meinungen, Haltungen, Handlungen oder auch das Wegsehen gefährden unser Zusammenleben und damit unsere Demokratie.“ Die Aktionswochen seien eine Chance, sich zu engagieren und miteinander zu diskutieren. Der Abschluss des Dresdner Programms steht am 6. April im Zeichen des Gedenkens an den DDR-Vertragsarbeiter Jorge Gomondai (1962-1991).

Er starb 1991 nach einem nicht vollständig aufgeklärten Sturz aus der Straßenbahn. Zuvor hatte ihn eine Gruppe Jugendlicher bedrängt und mit rassistischen Äußerungen beleidigt. Der Mosambikaner gilt als das erste Todesopfer rassistisch motivierter Gewalt in Dresden nach der Wiedervereinigung Deutschlands.