“Macht hoch die Tür” heißt es Heiligabend im Petersdom: Dann eröffnet der Papst die “Heilige Pforte” und damit das große Festjahr, das nur alle 25 Jahre stattfindet. Damit alles klappt, ist jetzt Inspektion angesagt.
Das “Heilige Jahr” kann kommen: Die Mauern hinter dem Portal rechts am Petersdom wurden am Montagabend von Arbeitern der vatikanischen Dombauhütte eingerissen. Nun kann Papst Franziskus am 24. Dezember die “Heilige Pforte” und damit auch das große katholische “Heilige Jahr” eröffnen, wie der Vatikan am Dienstag mitteilte.
Die vorbereitende “Recognitio”-Zeremonie findet in den kommenden Tagen auch an den Heiligen Pforten der drei Papstbasiliken Sankt Johannes im Lateran, Sankt Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore statt, die der Papst nach Weihnachten öffnen wird. Zudem ist erstmals im römischen Gefängnis Rebibbia eine Heilige Pforte eingerichtet, die Franziskus am 26. Dezember öffnen will – als Zeichen der Hoffnung für alle Inhaftierten weltweit, wie er in seiner Ankündigung zum Heiligen Jahr schrieb.
Bei der Zeremonie am Montagabend wurde laut Vatikan bestätigt, dass die Heilige Pforte intakt, noch versiegelt und bereit für die Öffnung ist. Hinter der Mauer befand sich seit Ende des außerordentlichen Heiligen Jahres 2016 ein Metallkästchen unter anderem mit dem Schlüssel der Heiligen Pforte, einer Urkunde und päpstlichen Medaillen der Pontifikate von Franziskus, Benedikt XVI. und Johannes Paul II. Die Dokumente und Gegenstände werden Papst Franziskus übergeben.
An der feierlichen Zeremonie nahmen Kardinal Mauro Gambetti, Erzpriester des Petersdoms, Erzbischof Rino Fisichella, Propräfekt des Dikasteriums für Evangelisierung, und der päpstliche Zeremonienmeister, Erzbischof Diego Ravelli, teil. “Heilige Jahre” begeht die katholische Kirche im allgemeinen nur alle 25 Jahre. Für 2016 hatte Papst Franziskus ein außerordentliches “Heiliges Jahr der Barmherzigkeit” ausgerufen. Für das “Giubileo 2025” unter dem Motto “Pilger der Hoffnung” werden rund 30 Millionen Besucher in Rom erwartet.