Kinder sollen durch ein Gesetz besser vor Missbrauch geschützt und die Aufarbeitung gestärkt werden. Der “Eckige Tisch” fordert weitere Verbesserungen für Betroffene.
Die Initiative “Eckiger Tisch” hat gefordert, dass der Staat sich stärker an der Entschädigung von Missbrauchsbetroffenen beteiligt. Der Staat müsse sich intensiver in die Debatten um Wiedergutmachung und Entschädigung einbringen, forderte der Verein in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. Es gelte, Handlungsoptionen im Rahmen der staatlichen Schutzpflichten für Betroffene zu prüfen.
Der “Eckige Tisch” äußerte sich mit Blick auf eine Anhörung im Bundestag zu einem Gesetz zur Stärkung von Kinderschutz, die am Montagnachmittag stattfindet. Es befindet sich im parlamentarischen Verfahren. Auf ein solches Gesetz hatten sich SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag verständigt. Der “Eckige Tisch” ist eine Initiative, zu der sich Missbrauchsopfer aus der katholischen Kirche zusammengeschlossen haben.
Weiter plädierte die Initiative dafür, dass auch Opfer, die durch Mitglieder von Institutionen wie Kirchen oder Sportvereine missbraucht wurden, ein Recht auf Akteneinsicht haben müssten. Das ist im Gesetzentwurf bislang nicht vorgesehen. Betroffene haben demnach lediglich das Recht auf Einsicht in Akten bei Jugendämtern.