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Infostelen klären über Bochumer Stadtgeschichte auf

50 Infostelen zur Geschichte der Stadt Bochum sollen in den kommenden Jahren aufgestellt werden. Das Projekt „Erinnern statt Vergessen“ soll mit informativen Texten und einer aus Stahl gefertigten Säule jeweils einen ausgewählten historisch besonderen Ort sichtbar machen, wie die Stadt Bochum mitteilte. Am Donnerstag wurde am Rathaus die erste Stele enthüllt. Die Säulen erinnern an Orte, an denen in der Zeit des Nationalsozialismus Unrecht begangen wurde.

„Dieses Rathaus steht für beides: für die Vereinnahmung durch die Diktatur und für den demokratischen Neubeginn nach 1945“, sagte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) bei der Enthüllung der ersten Stele. Durch die mit dem Projekt verbundene „erhöhte Sichtbarkeit der Stadtgeschichte im öffentlichen Raum“ werde eine lebendige Erinnerungskultur geschaffen, die für die Menschen Identität schaffen könne. Bis zum Ende des kommenden Jahres sollen Stelen unter anderem an Friedhöfen mit Kriegsgräbern, jüdischen NS-Opfern oder Zwangsarbeiter errichtet werden. Auch an einem ehemaligen SA-Folterort – den früheren „Plutogaragen“ – sowie der früheren jüdischen Volksschule Wattenscheid sind Standorte geplant.