Vor zehn Jahren ist das Onlineportal Archion mit dem Ziel gestartet, historische Kirchenbücher digital zugänglich zu machen. Heute umfasst die Plattform über 30 Millionen gescannte Seiten und gilt als zentrale Anlaufstelle für genealogische Forschung, wie das Portal am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Nutzer könnten damit Geburts-, Heirats- und Sterbedaten ihrer Vorfahren ortsunabhängig recherchieren.
Anfangs standen den Angaben zufolge nur wenige Digitalisate zur Verfügung, doch durch Partnerschaften mit Kirchenarchiven wurde das Angebot ständig breiter. „Die Idee funktioniert nur, wenn sie stetig wächst“, betonte Harald Müller-Baur, Geschäftsführer von Archion.
Früher erforderte die Suche nach Vorfahren Reisen in Archive und zeitintensives Durchsuchen von Mikrofilmen. Heute ermöglicht Archion den Zugriff per Klick. Zukünftig sollen weitere Kirchenbücher hinzukommen und die Technik optimiert werden. Geplant sind laut Mitteilung Kooperationen mit zusätzlichen Archiven und die Integration neuer Funktionen. Archion wird von der Kirchenbuchportal GmbH betrieben, deren Hauptgesellschafter die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist.