Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg eröffnet am 12. Februar die Ausstellung „In uns der Ort“ mit Fotografien der Künstlerin Renate Niebler. Sie fertigte in den Jahren 2009 und 2010 insgesamt 54 Porträts ehemaliger Häftlinge des Lagerkomplexes Flossenbürg an. 14 Jahre später kehrte Niebler nach Flossenbürg zurück und fotografierte erneut. Die Ausstellung setze die älteren Porträts mit den Arbeiten von 2024 in einen Dialog, wodurch der schmerzliche Verlust der Überlebenden deutlich werde, teilte die Gedenkstätte am Mittwoch in Flossenbürg mit.
Im Jahr 2007 stellte der Flossenbürg-Überlebende Jack Terry (1930-2022) fest: „Obwohl ich Flossenbürg so schnell wie möglich verließ, hat Flossenbürg mich nie verlassen.“ Menschen, die wie Terry die Schrecken der Konzentrationslager durchleiden mussten, trügen zeitlebens tiefgreifende Spuren dieser Erfahrung mit sich, hieß es weiter.
80 Jahre nach Kriegsende sei die Ausstellung als eine „Verbeugung“ vor den ehemaligen Häftlingen zu verstehen, sagte ein Sprecher der Gedenkstätte. Zugleich sei sie ein „Fenster in die Zukunft und die Potenziale der Auseinandersetzung mit dem Ort und seiner Vergangenheit“. Die Ausstellung werde ergänzt durch eine Kunstinstallation, die dem Andenken an die im Lagerkomplex Flossenbürg inhaftierten 100.000 Menschen gewidmet sei.
Zur Eröffnung sprechen laut Mitteilung der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Jörg Skriebeleit, sowie Renate Niebler, die Künstlerin der Ausstellung. Zu sehen ist die Ausstellung ab dem 15. Februar bis zum 1. Juni jeweils samstags, sonntags und feiertags zwischen 12 und 16 Uhr im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Deutschen Erd- und Steinwerke (DESt) in Flossenbürg. (00/0402/05.02.2025)