In Dänemark sind offenbar so viele Menschen wie nie auf finanzielle Unterstützung für die Feiertage angewiesen. Dänische Weihnachtshilfe-Organisationen (“julehjaelp”) erhalten derzeit eine Rekordzahl an Anträgen auf Hilfe für Geschenke, Essen und “Hygge” (“Gemütlichkeit”), wie die dänische Zeitung “Der Nordschleswiger” (Dienstag) berichtet. Demnach erhielt etwa die Organisation Moedrehjaelpen mehr als 24.000 Anträge auf Weihnachtshilfe, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Direktorin Ninna Thomsen sprach von einem “traurigen Rekord”.
Angesichts hoher Energie- und Lebensmittelpreise spürten die Familienberatungsstellen landesweit vermehrt die finanziellen Nöte von Menschen gerade in der Weihnachtszeit, sagte Thomsen. Viele der Antragstellenden verzichteten etwa auf verschreibungspflichtige Medikamente oder zählten zu Wochenanfang die Brotscheiben, um sicherzugehen, dass es am Freitag genug zu essen gebe. “Manche Familien nagen also wirklich am Hungertuch”, sagte Thomsen.