Mit seinem Segen gebe Gott den Menschen neue Hoffnung und Lebendigkeit, sagte MOGO-Pastor Lars Lemke in seiner Predigt, die das Motto "Segen Tanken!" hatte. Segen sei eine Kraft, die Menschen auch miteinander verbinde. Er könne nicht gekauft oder eingeklagt werden, sondern werde geschenkt. Auch das lebendige, bunte Miteinander des MOGO sei ein Segen, so der MOGO-Pastor.
Kamen in den vergangenen Jahren etwa 30.000 Besucher, waren es dieses Mal nach Angaben der Polizei nur 18.500 Bikerfreunde. Das dürfte auch am Wetter gelegen haben, denn Hamburg machte seinem Ruf alle Ehre: Es war nass und kalt.
Ähnlich wie die Kirche sei auch die Biker-Gemeinde von Gemeinschaft und Zugehörigkeitsgefühl geprägt, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD), der in Biker-Kluft den MOGO begleitete. Motorradfahrer seien in der Regel überdurchschnittlich aufmerksame Verkehrsteilnehmer. Seit dem ersten MOGO 1983 sei die Zahl der Motorräder in Hamburg von 20.000 auf über 50.000 angestiegen. Dennoch seien die Unfallzahlen gesunken.
Im Corso nach Kaltenkirchen
Der MOGO-Engel ging in diesem Jahr an die Kampagne "Runter vom Gas" für ihre ungewöhnlichen und humorvollen Aktionen zur Verkehrssicherheit. Erstmals wurde in diesem Jahr eine "Segensoase" eingerichtet, vor der sich zeitweise eine lange Schlange bildete. Biker hatten in dem kleinen Zeltpavillon die Möglichkeit, sich persönlich segnen zu lassen. In der benachbarten katholischen St. Ansgar-Kirche stand erstmals ein Raum zum Gedenken an die Toten zur Verfügung.
Nach dem Gottesdienst fuhr die MOGO-Gemeinde in einem 40 Kilometer langen Corso ins schleswig-holsteinische Kaltenkirchen. Dafür war eigens die A 7 für den übrigen Verkehr gesperrt worden. Der nächste Hamburger MOGO soll am 11. Juni 2017 stattfinden. Getragen wird er von rund 200 Ehrenamtlichen.