Das Berliner Humboldt Forum lässt in den kommenden Monaten den 2008 abgerissenen Palast der Republik auferstehen. Die Ausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ macht von Freitag an auf 1.300 Quadratmetern Geschichte und Gegenwart des früheren Ost-Berliner Wahrzeichens erlebbar. Zu sehen sind Objekte aus und zu dem Palast, Zeichnungen, Fotografien und Plakate, Audio- und Videointerviews aus dem Projekt „Erinnerungsarbeit im Humboldt Forum“.
Der Vorgängerbau des Humboldt Forums war zwischen 1973 und 1976 errichtet worden und war einer der wichtigsten Repräsentationsbauten der DDR. „Der Palast der Republik steckt uns in die Knochen und gehört zur DNA des Humboldt Forums“, sagte Generalintendant Hartmut Dorgerloh am Mittwoch. Deshalb sei er zum Themenschwerpunkt in diesem Jahr gemacht worden.
Die Ausstellung widmet sich den verschiedenen Phasen des Gebäudes, von seiner Planung und Errichtung über seine Nutzung als politisch-kulturelles Mehrzweckgebäude der DDR bis zum 2008 vollendeten Abriss. Im Zentrum stehen mehr als 200 Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Zu sehen sind zahlreiche Kunstwerke, Entwürfe und Ausstattungsstücke aus dem Palast, darunter Fragmente der berühmten „Gläsernen Blume“ aus dem Palast-Foyer sowie das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte (1921-2013).
Ergänzend zur Ausstellung wird am Freitag das Theaterstück „Bau auf! Bau ab!“ im Humboldt Forum uraufgeführt. Unter der Regie von Ron Zimmering thematisiert das Stück die Bedeutung des Palastes als kulturellen, politischen und identitätsstiftenden Ort.