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Hüskens: Mehr Züge wegen Deutschlandticket

Sachsen-Anhalt reagiert auf ein erhöhtes Aufkommen im Schienenpersonennahverkehr mit zusätzlichen Angeboten. Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) sagte am Dienstag in Magdeburg, die aktuellen Zahlen belegten, dass seit der Einführung des Deutschlandtickets immer mehr Menschen mit der Bahn fahren. Die Nachfrage sei so groß wie seit 30 Jahren nicht mehr.

Dennoch falle das Resümee gemischt aus, betonte die Ministerin. Die Zahl der Menschen, die neu auf den öffentlichen Nahverkehr umstiegen, sei überschaubar. Oft handele es sich auch um Umsteiger aus dem Fernverkehr.

Das Land habe auf das erhöhte Passagieraufkommen reagiert, etwa durch eine Verdichtung des Fahrplans oder mehr Waggons auf einzelnen Linien. So gebe es mehr Zugteile auf der Regionalexpress-Linie 13 zwischen Magdeburg, Dessau-Roßlau und Leipzig. Trotzdem gebe es eine Häufung von Zugausfällen und Verspätungen. Bis Ende November seien 4,4 Prozent aller Zugfahrten im Nahverkehr ausgefallen. Mehr als jeder zehnte Zug sei zwischen Januar und November unpünktlich gewesen.

Gründe dafür seien etwa Personalmangel, aber auch Probleme beim Zustand der Infrastruktur sowie eine stärkere Auslastung des Netzes. Hüskens appellierte an die Deutsche Bahn, nicht nur in Hochleistungsnetze zu investieren, sondern auch in die Fläche.