Vertreter der Hospizbewegung in Niedersachsen sehen einen großen Bedarf, die palliative Hilfe für sterbende Menschen in Pflegeheimen und Krankenhäusern weiter zu verbessern. Hilfreich für Betroffene könne etwa der verstärkte Einsatz sogenannter Palliativlotsen sein, teilte der Hospiz- und Palliativ-Verband Niedersachsen am Mittwoch mit.
Bei aller Professionalisierung müssten die Fachleute den Betroffenen zugewandt zu bleiben, betonte der Vorsitzende Ulrich Kreutzberg anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Verbandes. Haupt- und Ehrenamtliche müssten weiterhin gemeinsam und auf Augenhöhe an einem Strang ziehen.
Niedersachsens Sozialminister Andreas Philippi (SPD) attestierte der Hospizbewegung, sie habe die Gesellschaft für die Bedürfnisse sterbender Menschen sensibilisiert. Oberlandeskirchenrätin Andrea Radtke ergänzte, durch die Arbeit des Verbandes und der Experten sei „in der Gesellschaft angekommen, dass das Sterben zum Leben dazugehört“.
Der Hospiz- und Palliativ-Verband Niedersachsen wurde 1993 gegründet, um die Anliegen unheilbar kranker und sterbender Menschen zu unterstützen. Heute vertritt er 173 Mitglieder, darunter 35 stationäre Hospize und 124 Beratungsdienste sowie ein Klinikum und ein Palliativstützpunkt.