Wer wird gewinnen? Bei den Präsidentschaftswahlen im mittelamerikanischen Honduras zeichnet sich ein Richtungswechsel ab. Auf das offizielle Endergebnis müssen die Menschen aber noch warten.
Honduras steht offenbar vor einem politischen Richtungswechsel. Nach Auszählung eines Drittels der Stimmen der Präsidentschaftswahlen liegt der rechtskonservative Kandidat Nasry Asfura (Partido Nacional) knapp mit 40,61 Prozent vor Salvador Nasralla (Partido Liberal) mit 38,79 Prozent, wie die Wahlbehörde CNE am späten Sonntagabend (Ortszeit) verkündete. Ein offizielles Wahlergebnis steht aber noch aus.
Überraschend deutlich abgeschlagen liegt die Kandidatin des linken Regierungslagers von noch-Amtsinhaberin Xiomara Castro, Rixi Moncada, mit 19,61 Prozent nur auf Rang drei. Sie will sich erst am Montag wieder äußern.
Die Wahlen waren zuvor durch großen Einfluss der USA begleitet worden. US-Präsident Donald Trump hatte sich erst vor wenigen Tagen für den rechtskonservativen Asfura ausgesprochen. “Ich hoffe, dass das honduranische Volk für Freiheit und Demokratie stimmt und Tito Asfura zum Präsidenten wählt”, schrieb der US-Präsident in dieser Woche in seinem eigenen Netzwerk Truth Social. “Tito und ich können zusammenarbeiten, um die Drogenkommunisten zu bekämpfen und dem honduranischen Volk die notwendige Hilfe zukommen zu lassen”. Asfura verteidige die Demokratie und kämpfe gegen den venezolanischen Machthaber Nicolás Maduro.
Trump kündigte zudem an, den wegen der Begünstigung des Schmuggels verurteilten ehemaligen honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández begnadigen zu wollen. Hernandez wurde 2022 den US-Behörden ausgeliefert und 2024 schuldig gesprochen. Die damalige Regierung von Joe Biden warf ihm vor, während seiner Regierung den Schmuggel von rund 500 Tonnen Kokain sowie Waffen in die USA ermöglicht zu haben. Er stammt wie Nasry Asfura aus der Partido Nacional.