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Israel erhöht Sicherheitsmaßnahmen zum letzten Ramadan-Freitag

Selten endete ein Ramadan so angespannt. Der Gaza-Krieg und die Drohungen Irans gegen Israel machen den letzten Freitag des islamischen Fastenmonats zu einem Tag mit hohem Gefahrenpotenzial.

Am letzten Freitag im Ramadan hat Israel seine Sicherheitsmaßnahmen in Jerusalem verstärkt
Am letzten Freitag im Ramadan hat Israel seine Sicherheitsmaßnahmen in Jerusalem verstärktImago / Shotshop

Israel hat am letzten Freitag im Ramadan seine Sicherheitsmaßnahmen in Jerusalem deutlich verstärkt. Etliche Straßen und Zugänge wurden gesperrt; etwa 3.600 Beamte sollen in der Altstadt insbesondere die Wege zum Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee und dem Felsendom überwachen, wie lokale Medien berichten. Die drei bisherigen Freitage des islamischen Fastenmonats, an denen jeweils mehr als 100.000 Muslime zum Tempelareal kamen, verliefen weitgehend ruhig – obwohl die Terrororganisation Hamas zuvor zu Protesten und Tumulten aufgerufen hatte.

Nach dem Morgengebet vor der Al-Aksa-Moschee, an dem bereits Tausende Muslime teilgenommen hatten, wurden laut Polizeiangaben acht Personen festgenommen. Sie sollen mit Gesängen den Terrorismus unterstützt haben, schreiben israelische Medien. Es soll sich um vier Personen aus Ostjerusalem und vier aus dem Norden Israels gehandelt haben, die nun verhört würden.

Sicherheitsmaßnahmen am gesamten Freitag

Die Sicherheitsmaßnahmen sollen in Jerusalem über den ganzen Tag anhalten; denn am Abend beginnt das Fest Laylat al-Qadr, die für Muslime heiligste Nacht des Jahres. Sie gelte in puncto Sicherheit als besonders heikel, schreiben Medien. In dieser Nacht begann der Tradition zufolge die Offenbarung des Korans an den Propheten Mohammed.

Zudem weisen die Berichte darauf hin, dass der Iran und seine Verbündeten am Freitag den Al-Quds-Tag (Jerusalem-Tag) begehen, der seit der Islamischen Revolution 1979 jedes Jahr am letzten Freitag des Ramadan abgehalten wird. Der Tag wird von ihnen als Anlass genutzt, um ihre Unterstützung für die Palästinenser zum Ausdruck zu bringen.