Anders als in Tschechien, Polen und Österreich trifft die aktuelle Hochwasserkatastrophe Sachsen offenbar weniger schlimm als zunächst befürchtet. Die höchste Alarmstufe 4 werde voraussichtlich in keiner sächsischen Region erreicht, teilte das Landeshochwasserzentrum Sachsen am Montag in Dresden mit. In Dresden werde der Hochwasserscheitel an der Elbe am Mittwoch bei einem Pegelstand von gut sechs Metern erwartet. Er liege damit leicht oberhalb der Alarmstufe 3.
Am Elbpegel in Riesa werden die Wasserstände den Angaben zufolge bis in Höhe des maximalen Richtwertes der Alarmstufe 3 (6,80 Meter) ansteigen. Im ostsächsischen Görlitz war der Scheitel des Hochwassers der Neiße am Montagmorgen bei einem Wasserstand von 5,57 Metern erreicht worden. Auch in den anderen Flussgebieten entspanne sich die Lage, hieß es. Für Dienstag und die Folgetage wurden in Sachsen keine Niederschläge erwartet.
Wegen des Elbehochwassers waren in Dresden Fährverbindungen vorübergehend eingestellt worden. Die Sportstätten in der Nähe des Flusses wurden laut Stadtverwaltung geschlossen. Das Dresdner Diakonissenkrankenhaus nahe des Elbufers in Dresden-Neustadt kann dagegen seinen Betrieb wie gewohnt fortsetzen. Es werde nicht mit Einschränkungen gerechnet, sagte eine Sprecherin der Stadt Dresden.
Der Sprecher des Diakonissenanstalt Dresden, Victor Franke, bestätigte dies: „Wir sind ziemlich entspannt, was das Krankenhaus betrifft“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Technikbetrieb werde jedoch der Hochwassersituation angemessen regelmäßig kontrolliert.