Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) will Hochschulen stärker beim Einsatz gegen Antisemitismus und Rassismus unterstützen. Im „Kombinierten Stipendien- und Betreuungsprogramm (STIBET)“ steht erstmals eine Million Euro für solche Aktivitäten zur Verfügung, wie der DAAD in Bonn erklärte. Insgesamt umfasse das vom Auswärtigen Amt finanzierte Programm 14 Millionen Euro. Mit dem Geld werden deutsche Hochschulen bei der Betreuung und Integration internationaler Studierender unterstützt.
„Wir haben in den vergangenen Wochen erlebt, dass antisemitische und rassistische Äußerungen und Übergriffe auch vor den Hochschulen nicht Halt machen“, erklärte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee. Es sei „völlig inakzeptabel“, wenn Studierende wegen ihrer Religion oder Nationalität Angst um ihre Sicherheit haben müssten. Der DAAD unterstütze zudem die Stellungnahmen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Allianz der Wissenschaftsorganisationen gegen die aktuellen rechtsextremistischen Umtriebe.
Demokratie – “eine Säule unseres Landes”
Beide Organisationen hatten sich vor dem Hintergrund der Berichte des Recherchenetzwerks „Correctiv“ über Pläne zur massenhaften Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland gegen solche antidemokratischen Bestrebungen positioniert. Freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit seien „die unverrückbaren Säulen unseres Landes und seiner Institutionen“, hatte die HRK betont. Das gelte auch für die Hochschulen.