Einen fast 75 Jahre alten Film zum Thema Flüchtlinge und Vertriebene in Deutschland zeigt am Donnerstag, 30. November (18 Uhr), das Diakoniemuseum in Rummelsberg (Gemeinde Schwarzenbruck) im Besucherzentrum neben dem Museum. Regisseur Curt Oertel (1890 bis 1960) habe sich mit seinem Kinofilm „Es war ein Mensch“ als einer der ersten Filmemacher Gedanken über die Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene gemacht, heißt es in einer Mitteilung der Rummelsberger Diakonie am Dienstag.
In vielen Aussagen und Haltungen sei der Film sehr aktuell. Er zeige berührend die Arbeit des Evangelischen Hilfswerkes und der Inneren Mission in Deutschland. Der Schwerpunkt liege auf Bayern. Gedreht wurde etwa im Diakonissen-Mutterhaus Lehmgruben, das von Breslau nach Triefenstein in Unterfranken geflohen war, im oberbayerischen Diakoniedorf Herzogsägmühle, im Heimkehrerheim Tutzing oder in evangelischen Flüchtlingsgemeinden in Ostbayern.
„Es war ein Mensch“ von 1949/50 wird im Rahmen der Reihe „Museumskino“ aufgeführt. Museumsleiter Thomas Greif ist auf ihn bei seinen Recherchen für die laufende Ausstellung „Fremde beherbergen. Geschichte eines diakonischen Auftrags“ gestoßen, heißt es in der Mitteilung. In anderen Archiven habe er auch das dazugehörige Filmplakat und Fotoaufnahmen über das „Making-of“ des Films gefunden. Darüber werde er vor Beginn der Vorstellung sprechen. (00/3795/21.11.2023)