Artikel teilen:

Hinrichtung in den USA: Verurteilter wollte keine Berufung

In den USA nimmt die Zahl der vollstreckten Todesurteile weiter zu. Besonders ein Bundesstaat fällt in diesem Jahr durch eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Hinrichtungen auf.

2025 wurden in Florida so viele Menschen hingerichtet wie nie. Der ungewöhnliche Verzicht auf Berufung sorgt für Aufmerksamkeit.
2025 wurden in Florida so viele Menschen hingerichtet wie nie. Der ungewöhnliche Verzicht auf Berufung sorgt für Aufmerksamkeit.imago / blickwinkel

Der US-Bundesstaat Florida hat Medienberichten zufolge erneut ein Todesurteil vollstreckt. Nirgendwo in den USA erfolgten im laufenden Jahr so viele Hinrichtungen wie in dem republikanisch regierten Staat im Süden. Dieses Jahr wurden dort 18 Menschen hingerichtet, weit mehr als jemals zuvor im Bundesstaat. In den ganzen USA wurden 2025 bisher 45 Menschen nach einem Todesurteil exekutiert.

Zum Tode Verurteilter ging nicht in Berufung

Der  im Florida-State-Gefängnis in Raiford per Injektion getötet Mark Geralds (58) hatte laut Urteil 1989 die 33-jährige Tressa Pettibone bei einem Raubüberfall in ihrer Wohnung erschlagen und erstochen, die Mutter zweier Kinder. Garalds bemühte sich in den Wochen vor der Hinrichtung nicht um einen Aufschub. Laut Medienberichten machte der für den Fall zuständige Richter Anfang November bekannt, dass Geralds erklärt habe, er werde sein Recht auf Berufung nicht wahrnehmen. Gründe wurden nicht genannt. Nach Angaben des US-Todestrafeninformationszentrums in Washington verzichtet etwa ein Zehntel der zum Tod Verurteilten auf eine Berufung.