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Hilfsbündnis besorgt über Kürzungsdebatte

Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ hat sich besorgt über die Diskussion zu Kürzungen bei Entwicklungshilfe und humanitärer Hilfe geäußert. „Gerade in Zeiten multipler internationaler Krisen sind starke staatliche Akteure, die ungeschmälert dem Gebot der Menschlichkeit folgen, jedoch unverzichtbar“, sagte die neue Hauptgeschäftsführerin Maria Rüther am Mittwoch in Bonn. Im Haushaltsstreit der Ampel-Koalition hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vergangenes Wochenende die Ausgabenpolitik von Entwicklungsministerium und Auswärtigem Amt kritisiert und Kürzungen verlangt.

Das Bündnis verwies auf die bewaffneten Konflikte etwa im Gaza-Streifen, in der Ukraine, im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo. Sie führten zu einer dramatischen Zuspitzung der humanitären Lage in den jeweiligen Ländern und Regionen. Millionen Menschen seien dort auf Nahrungsmittel, medizinische Versorgung und Schutz vor Gewalt angewiesen. Die Hilfe erfolgt oft unter schwierigsten Bedingungen. Der Zugang in die Krisengebiete sei häufig eingeschränkt. Helferinnen und Helfer würden sich bei ihrer Arbeit häufig großen Gefahren aussetzen. Der humanitäre Bedarf der Betroffenen und die Sicherheit der Helfenden müsse höchste Priorität haben.

Im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ haben sich mehr als 20 deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um bei großen Katastrophen schnell und effektiv helfen zu können.