Das Hamburger Bündnis „Kein NATO-Hafen“ ruft zu einer Friedensaktionswoche auf. Den Anlass bildet die von der Bundeswehr geplante Verteidigungsübung „Red Storm Bravo“ ab Donnerstag in Hamburg, die beim Bündnis auf Ablehnung stößt, wie der Zusammenschluss „Kein NATO-Hafen“ am Montag mitteilte. Das Motto der Aktionswoche laute „NEIN zur NATO-Kriegsübung Red Storm Bravo – JA zur zivilen Entwicklung!“.
Das Motto ist den Angaben nach zugleich der Titel einer für Sonnabend (13 Uhr) ab Hauptbahnhof / Hühnerposten geplanten Friedensdemonstration. Zuvor finde am Donnerstag (17 Uhr) am Marie-Jonas-Platz eine Kundgebung mit dem Titel „Hamburg pfeift aufs Militär“ statt. Der dem Bündnis angehörende Hamburger Landesverband der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken veranstaltet den Angaben zufolge am Dienstag (16.30 Uhr) als Teil eines bundesweiten Aktionstags der Falken gegen Wehrpflicht eine Kundgebung mit dem Titel „Freundschaft statt Kameradschaft!“ auf dem Ida-Ehre-Platz.
Bei der Übung „Red Storm Bravo“ probt die Bundeswehr eigenen Angaben zufolge zusammen mit Blaulichtorganisationen, Hamburger Behörden und zivilen Unternehmen von Donnerstag bis Sonnabend ein fiktives Bündnisfall-Szenario. Die Übung erstreckt sich laut Polizei Hamburg insbesondere über den östlichen und südöstlichen Teil Hamburgs und den Hamburger Hafen.
Dem Bündnis „Kein NATO-Hafen“ gehören neben den Falken die Linksjugend solid Hamburg und die ver.di Jugend Hamburg an. Auch der Allgemeine Studierendenausschuss der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und die Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte über den Hamburger Hafen sind laut dem Bündnis an ihm beteiligt.
„Red Storm Bravo“ ist laut Angaben auf der Bundeswehr-Website eine regionale Verteidigungsübung unter Führung des Landeskommandos Hamburg. Das Übungsszenario sieht laut Polizei Hamburg unter anderem vor, im Hamburger Hafen ankommende Truppen und ihre Ausrüstung weiter in Richtung Osten zu transportieren. Um Verkehr und Wirtschaft möglichst wenig zu beeinträchtigen, fänden diese Übungstransporte überwiegend nachts statt. An allen drei Übungstagen würden im Hafenbereich militärische Boden- und Luftfahrzeuge unterwegs sein. In der Nacht zu Freitag sei im östlichen und südöstlichen Teil Hamburgs mit temporären Verkehrsbehinderungen zu rechnen.